FUNKTIONSDIAGNOSTIK //
SCHIENENTHERAPIE

Mit­tels Funk­ti­ons und Kie­fer­ge­lenks­dia­gnos­ti­schen. Maß­nah­men kön­nen wir bei Kie­fer­ge­lenks- und Mus­ku­lä­ren Beschwer­den (CMD) der Ursa­che auf den Grund gehen. Indi­vi­du­ell ange­fer­tig­te Schie­nen hel­fen uns bei der The­ra­pie und bei der Vorbeugung.

CRANIOMANDIBULÄRE DYSFUNKTON

Das mensch­li­che Kau­sys­tem, bestehend aus Zäh­nen, Kie­fer, Mus­keln und Kie­fer­ge­lenk, kann durch Ver­än­de­run­gen, wie bei­spiels­wei­se ein schlecht ange­pass­tem Zahn­ersatz oder einen fal­schem Biss leicht aus dem Gleich­ge­wicht gera­ten. Kleins­te Abwei­chun­gen und Fehl­stel­lun­gen rei­chen aus um das hoch­sen­si­ble Kau­sys­tem zu beein­träch­ti­gen. Beschwer­den wie Ver­span­nun­gen im Kopf- Hals- und Schul­ter­be­reich, Ohr­ge­räu­sche oder Knack- und Rei­be­ge­räu­sche in den Kie­fer­ge­len­ken oder Kopf­schmer­zen kön­nen Anzei­chen dafür sein, dass der Biss nicht stimmt. Die­se Beschwer­den wer­den als Cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ton (CMD) bezeichnet.

DIAGNOSE UND BEHANDLUNG

Grund genug, die­ses Sys­tem im Rah­men der Unter­su­chung genaus­tens unter die Lupe zu neh­men. Dazu zählt die kli­ni­sche und instru­men­tel­le Funk­ti­ons­ana­ly­se in der die Beschwer­den unter­sucht und die Funk­ti­on des Kau­sys­tems getes­tet wird. Ein indi­vi­du­ell ange­pass­tes Behand­lungs­kon­zept aus Phy­sio- und Schien­en­the­ra­pie bie­tet dazu eine Lösung um die Beschwer­den und Funk­ti­on des Kau­sys­tems zu schützen und zu erhalten.

UMFASSENDE ANALYSE UND VERMESSUNG

CMD Kurzscreening

Unter Cra­nio­man­di­bu­lä­rer Dys­funk­ti­on (CMD) ver­steht man eine Fehl­re­gu­la­ti­on der Mus­kel- oder Gelenk­funk­ti­on der Kie­fer­ge­len­ke. Die Ursa­chen kön­nen viel­fäl­tig sein. Die Fol­ge sind häu­fig aus­strah­len­de Kiefer‑, Gesichts- oder Kopf­schmer­zen. Auch Beschwer­den im Bereich der Hals-Wir­bel­säu­le sind häu­fig. Die Mund­öff­nung kann ein­ge­schränkt sein oder es kön­nen Knack- und Rei­be­ge­räu­sche des Kie­fer­ge­lenks auftreten.

Auch Ohren­schmer­zen, Tin­ni­tus oder Schwin­del kön­nen die Fol­ge sein. Die Cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on kann sowohl Ursa­che als auch Fol­ge von Stress und Über­be­las­tun­gen sein. Ein Kurz­scree­ning im Rah­men der Vor­sor­ge­un­ter­su­chung kann hel­fen eine CMD-Erkran­kung frühzeitig zu erken­nen und eine geeig­ne­te The­ra­pie einzuleiten.

Klinischer Funktionsstatus und Funktionsanalyse

Bei einer CMD Erkran­kung, funk­tio­nell beding­ten Zahn‑, Kie­fer­ge­lenk- und Mus­kel­er­kran­kun­gen, Okklu­si­ons­stö­run­gen (Stö­rung der Zahn- zu Zahn Kon­tak­te, fal­scher Biss), Ver­dacht auf Fehl- und Über­be­las­tun­gen aber auch vor einer geplan­ten Ver­sor­gung mit­tels Zahn­ersatz oder ande­ren Ein­grif­fen im Bereich der Zäh­ne die eine Ver­än­de­rung der Zahn- zu Zahn Bezie­hung zur Fol­ge haben sind ein kli­ni­scher Funktionsstatus

und eine Funk­ti­ons­ana­ly­se not­wen­dig. Dabei wird die Lage des Kie­fers im Schä­del prä­zi­se ver­mes­sen, sowie die Bewe­gung der Kie­fer­ge­len­ke und die Stel­lung der Zäh­ne zuein­an­der bestimmt. Anhand die­ser Daten kann Ihre indi­vi­du­el­le Mund- und Kie­fer­si­tua­ti­on exakt bewer­tet wer­den um den Ursa­chen Ihrer Beschwer­den auf den Grund zu gehen oder Ihren neu­en Zahn­ersatz so anzu­fer­ti­gen, dass kei­ne Pro­ble­me ent­ste­hen können.

Exakte Vermessung und Analyse

Dank moder­ner Metho­den und inno­va­ti­ver Tech­nik (Zebris, Pla­ne­Fin­der, 3‑D Kie­fer­ge­lenks­ver­mes­sung) kön­nen wir Ihnen auch in schwie­ri­gen Fäl­len zu einem natürlichen und phy­sio­lo­gi­schen Biss verhelfen.

UMFASSENDE VORBEHANDLUNG UND THERAPIE

Netzwerk von Fachärzten, Physiotherapeuten und Schmerztherapeuten

Auf Grund der viel­fäl­ti­gen Sym­pto­me erfor­dert CMD (Cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on) eine Inter­dis­zi­pli­nä­re Behand­lung. Ein ein­zi­ger Spe­zia­list reicht dazu meis­tens nicht aus, wes­halb wir eng mit ver­schie­de­nen Ärz­ten und The­ra­peu­ten aus den Fach­be­rei­chen Ortho­pä­die, Chir­ur­gie, Neu­ro­lo­gie, Hals-Nasen-

Ohren-Heil­kun­de und All­ge­mein­me­di­zin zusam­men­ar­bei­ten. Auch spe­zia­li­sier­te Phy­sio­the­ra­peu­ten und Schmerz­the­ra­peu­ten unterstützen uns Ihnen eine lang­fris­tig erfolg­rei­che The­ra­pie zu ermöglichen.

Schienentherapie

Ein mög­li­ches Hilfs­mit­tel zur The­ra­pie des Bru­xis­mus oder Para­funk­tio­nen sowie der Cra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on sind indi­vi­du­ell ange­fer­tig­te Aufbisschienen.

Dabei kom­men in unse­rer Pra­xis unter ande­rem fol­gen­de Schie­nen­sys­te­me zum Einsatz

  • Dia­gnos­tik­schie­nen
  • Aqua­li­zer (Sofort­schie­ne)
  • Mini­plast­schie­nen
  • Auf­biss­schie­nen (Michi­gan, DROS) 
  • Bio­feed­back­schie­nen (Bru­xa­ne®)

Wei­te­re Leistungen

  • Sport­schutz­schie­nen (Mou­th­guards)
  • Sport­schie­nen
  • Strahlenschutzschienen/ Schie­nen vor OP 
Therapie von Bruxismus und Parafunktionen (Knirschen/Pressen)

Jeder Zwei­te Pati­ent knirscht oder presst zeit­wei­se in sei­nem Leben — bei 20% ent­wi­ckelt sich dar­aus jedoch ein dau­er­haf­tes Phä­no­men mit den mög­li­chen krank­haf­ten Fol­gen einer cra­nio­man­di­bu­lä­ren Dysfunktion.

Eine zuneh­men­de Belas­tung im All­tag durch Stress und ande­re Fak­to­ren sowie ein emo­tio­na­les Ungleich­ge­wicht gel­ten als Haupt­ur­sa­che des Bru­xis­mus (Knir­schen). Aber auch Atmungs­stö­run­gen (Schlaf­apnoe), gehäuf­ter Genuss­mit­tel­ge­brauch (Alko­hol), bestimm­te Medi­ka­men­te, sowie Stö­run­gen beim Zusam­men­biss der Kie­fer kön­nen ursäch­lich sein.

Die Fol­ge sind in ers­ter Linie Schä­den an der Zahn­hart­sub­stanz wie ein ver­stärk­ter Abrieb, Schmelz­ris­se, Frak­tu­ren und keil­för­mi­ge Defek­te an den Zahn­häl­sen. Lang­fris­tig geht durch die­se Abnut­zungs­er­schei­nun­gen die natürliche Biss­hö­he und Lage ver­lo­ren und es ent­wi­ckelt sich ein fal­scher Biss. Auch Mus­kel­ver­span­nun­gen, Schmer­zen der Kau­mus­ku­la­tur und Kopf­schmer­zen kön­nen die Fol­ge sein. Häu­fig tre­ten auch Funk­ti­ons­ein­schrän­kun­gen oder Abwei­chun­gen bei der Kie­fer­be­weg­lich­keit auf.

Wir unterstützen Sie bei der Suche nach mög­li­chen Ursa­chen sowie einer indi­vi­du­ell opti­ma­len Therapie.

Therapie von leichten und mittelgradigen Formen der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) und des Schnarchens mittels Protrusionsschienen

Men­schen mit einer obstruk­ti­ven Schlaf­apnoe (OSA) schnar­chen meist sehr laut und haben wäh­rend des Schlafs eine fla­che Atmung (Hypo­p­noe) und Atem­aus­set­zer (Apno­en), die län­ger als zehn Sekun­den dau­ern. Schnar­chen an sich ist harm­los. Erst wenn Atem­aus­set­zer hin­zu­kom­men, spricht man von einer Schlafapnoe.

Zu den The­ra­pie­op­tio­nen für die obstruk­ti­ve Schlaf­apnoe (OSA) zählt neben der nächt­li­chen Über­druck­be­atmung (posi­ti­ve air­way pres­su­re – PAP), die indi­vi­du­ell ange­pass­te Unterkieferprotrusionsschiene.

Die Unter­kie­fer­pro­tru­si­ons­schie­ne (UKPS) ist eine der ers­ten Behand­lungs­op­tio­nen bei mil­der bis mit­tel­schwe­rer obstruk­ti­ver Schlaf­apnoe (OSA) und eine der zwei­ten Behand­lungs­op­tio­nen bei schwe­rer OSA. Gera­de für Pati­en­ten, die die Posi­tiv­druck- Atem­wegsthe­ra­pie ableh­nen bie­ten sich die­se Schienen

als alter­na­ti­ve Behand­lungs­me­tho­de an, da sie nicht inva­siv, leicht zu tra­gen und auch zu trans­por­tie­ren sind. Oral getra­ge­ne Schie­nen hal­ten den Unter­kie­fer wäh­rend des Schlafs nach vorn, um das Kol­la­bie­ren der Luft­we­ge und ein Zurückrutschen der erschlaf­fen­den Zun­gen­mus­ku­la­tur zu ver­hin­dern um so den Raum hin­ter der Zun­ge zu ver­grös­sern. Dadurch kann Schlaf­apnoe und Schnar­chen ent­ge­gen­ge­wirkt werden.

Unse­re Leistungen

  • inter­dis­zi­pli­nä­re Zusam­men­ar­beit mit Schlaf­me­di­zin und Schlaflabor 
  • Ana­ly­se, Ver­mes­sung und The­ra­pie­pla­nung und The­ra­pie­kon­trol­le anhand 3‑D-Rönt­gen (DVT)
  • Her­stel­lung Ihrer indi­vi­du­el­len Unter­kie­fer­pro­tru­si­ons­schie­ne (UKPS)
Bisshebung und Wiederherstellung

WIEDERHERSTELLUNG DER KAUFUNKTION NACH
NATÜRLICHEM VORBILD

Kur­ze, abra­diert aus­se­hen­de Zäh­ne und ein abge­sun­ke­ner Biss sind nicht nur ein ästhe­ti­sches Pro­blem. Fehl­stel­lun­gen der Zäh­ne und der Ver­lust der Biss­hö­he (Biss­ab­sen­kung), ver­än­dern auch die Posi­ti­on der Kie­fer­ge­len­ke und kön­nen zu deren Kom­pres­si­on mit Ver­span­nung der Kau‑, Kopf- und Gesichts­mus­ku­la­tur führen. Sym­pto­me wie Gelenk­kna­cken, Kopf­schmer­zen aber auch Schul­ter- oder Rückenschmerzen sind die Fol­ge. Auch Zahn­ver­lust durch Par­odon­ti­tis oder alte und schlecht sit­zen­de Pro­the­sen und ande­rer Zahn­ersatz kön­nen Ursa­che für einen abge­sun­ke­nen oder schlech­ten Biss sein.

In die­sen Fäl­len ist eine Biss­he­bung ver­bun­den mit einer Wie­der­her­stel­lung Ihres indi­vi­du­el­len, funk­tio­nell-ästhe­ti­schen Zusam­men­bis­ses und damit der Kau­funk­ti­on notwendig.

Unse­re Leistungen

  • Umfang­rei­che Dia­gnos­tik, Ana­ly­se und Planung 
  • Ein­satz moderns­ter digi­ta­ler Tech­ni­ken und Materialien 
  • Vor­be­hand­lung und dia­gnos­ti­sche Schienentherapie 
  • Pro­be­tra­gen des neu ein­ge­stell­ten zukünftigen Bis­ses mit­tels hauchdünnen, unsicht­ba­ren Bissführungsplatten und Over­lays aus Hochleistungsmaterialien 
  • Umset­zung in eine endgültigen Zahnersatz 

Die Biss­he­bung mit­tels kom­plet­ter funk­tio­nel­ler Rekon­struk­ti­on ist äußerst kom­plex und besteht aus zahl­rei­chen, per­fekt auf­ein­an­der abge­stimm­ten Behand­lungs­schrit­ten. Wich­tigs­te Vor­aus­set­zung für eine erfolg­rei­che, pati­en­ten­ge­rech­te Umset­zung ist daher die enge Team­ar­beit mit Zahn­tech­ni­kern und spe­zia­li­sier­ten Laboren.